Chronik
Geschichtliches zum Verein
Der Gau Sachsen-Oberfranken wurde im Jahr 1922 gegründet und gehörte damit als 13. Gau dem VDD e.V. an. Seine 1. Hauptversammlung fand am 08. September 1922 in Leipzig statt.
Bereits zwei Jahre später konnte der Gau eine Mitgliederstärke von 79 Mitgliedern aufweisen und richtete die 4. Hegewaldzuchtprüfung am 20./21. September 1924 in Grethen bei Leipzig aus.
In einem Artikel „Über den Stand der Gebrauchshundzucht in Sachsen“ der „Deutschen Jäger Zeitung“ aus dem Jahre 1925 steht geschrieben: „…Dagegen hat die Zucht von Deutsch-Drahthaar seit 1918 ganz hervorragende Fortschritte gemacht. Dem Gau Sachsen mit Oberfranken des Vereins Deutsch Drahthaar lag daran, daß die Besitzer guter Drahthaariger ihre Hunde auch zur Zucht benutzen und daß Zielstrebigkeit in die Zucht kam.
Der Gau hat es sich zur Pflicht gesetzt, alle seine züchterischen Grundsätze allgemein bekannt zu geben. Davon ist besonders interessant, daß die Einkreuzung von Kurzhaar unerwünscht ist. Das vorhandene D.D.-Material ist ganz hervorragend. Zu erwähnen sind folgende Hunde. Als bester vom Besten ist hervorzuheben „Seppel v. Regow“ im Besitze des Herrn Architekten Otto Gerstenberger-Leipzig-Lindenau. „Seppel“ hat nicht nur auf Jugendprüfungen und der Hegewald-Zuchtprüfung, sondern auch auf Gebrauchsprüfungen im 1. Felde I. und II. Preise davon tragen können. Eine schöne Tugend hat Seppel noch, er ist fährten- und sichtlaut. Der nächstfolgende erfolgreiche Deckrüde ist Hasso v. Mechelgrün und ein weiteres Beispiel für die Zucht nach Leistung liefert Treff v. Saarforst…“
Von 1926 bis 1937 wurden 8 Gebrauchsprüfungen im Vogtland erfolgreich durchgeführt. 1937 gab es dann durch politischen Einfluss umfangreiche Veränderungen in der Namensgebung und in der Struktur des Vereinswesens. Durch die Verordnung des Reichjägermeisters Göring wurde der Verein Deutsch-Drahthaar als Fachschaft der „Deutschen Jägerschaft“ angeschlossen.
Der “Verband der Vereine für Prüfung von Gebrauchshunden zur Jagd“ wurde in den uns heute bekannten „Jagdgebrauchshundverband“ umbenannt. In diesem Zusammenhang wurde die Landesgruppe Oberfranken-Sachsen als eigenständige Mitgliedsgruppe des JGHV im DGStB aufgenommen.
Im DGStB erscheint damit 1937 als Gründungsjahr der Landesgruppe Oberfranken-Sachsen, wobei alle Prüfungen des Gau Oberfranken-Sachsen der neuen Landesgruppe angerechnet werden. Unter der Führung des Obmanns Stadtrat M.Geiß aus Plauen stieg die Mitgliederzahl von 138 auf 150 Aktive im Jahr 1940 an. Durch den 2. Weltkrieg kam es zu einem Zusammenbruch der Vereinsarbeit.
Nach Kriegsende sammelten sich die noch vorhandenen DD-Züchter und Führer und organisierten sich in neuen Landesgruppen. Aus der Landesgruppe Sachsen-Oberfranken ging damit die selbstständige Landesgruppe Sachsen des VDD mit zunächst 24 Mitgliedern hervor.
Die Gründung war 1948 in Röhrsdorf mit dem Vorsitzenden Willy Rudolph aus Kändler, Schriftführer Walter Schubert aus Chemnitz und Kassierer Arno Fischer aus Limbach-Oberfrohna.
Im Jahr 1951 wurde in der DDR der Verein DD „Spezialzuchtgemeinschaft der DDR“ mit den Bezirksgruppen Vogtland/Plauen, Dresden, Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) und Leipzig gegründet. Dieser Verein steuerte bis 1990 das ganze Zucht- und Prüfungsgeschehen aller Jagdhunde in Sachsen.
Anfang April 1990 trafen sich die aktiven Deutsch-Drahthaar Jäger der DDR zusammen und gründeten zunächst den Club Deutsch-Drahthaar e.V. (CDD) in der DDR. Nach der Wiedervereinigung der DDR zur BRD am 03.10.1990 schloß sich der CDD am 23.03.1991 dem VDD e.V. an. Damit kam es auch für die Deutsch-Drahthaar-Züchter und -Führer zu einer Wiedervereinigung. Die Gruppe Freistaat Sachsen wurde 1991 neu gegründet.
Nach Aufhebung der Trennung in Ost- und West-Vereine können wir uns heute wieder über rund 200 Mitglieder der VDD Gruppe Freistaat Sachsen freuen und haben noch mehr Freunde des Deutsch-Drahthaar, unter anderem die Gruppe Niederlausitz mit etwa 140 Mitgliedern im Land Sachsen.